Exchange Server Subscription Edition Lizenzierung(süberblick) – Ein Versuch

Exchange Server Subscription Edition Lizenzierung(süberblick) - Ein Versuch
Lizenzierungsüberblick „Exchange Server Subscription Edition“ – Ein Versuch (zumindest :-))

Auslöser für diesen (nicht rechtsverbindlichen) Beitrag ist die Diskussion zur Exchange Server Subscription Edition aus dem MCSEBoard (Lizenzierung von Exchange Server SE über M365 E3 Lizenzen – Microsoft Lizenzen – MCSEboard.de).

DISCLAIMER: Der Artikel hat keinerlei Anspruch darauf vollständig und korrekt zu sein und beinhaltet lediglich meine Interpretation der Product Terms / Lizenz Bedingungen von Microsoft. Der Artikel oder auch bin für nichts verantwortlich, was ggfs. aus diesem Artikel entsteht!

Im Grunde müssen wir uns „nur“ genau zwei Dinge etwas genauer ansehen und dann wird es auch schon kompliziert 😅:

  1. Die Lizenzierung des eigentlichen Exchange Server SE an sich. Also vereinfacht gesagt, die Software.
    • Die Lizenzierung der/des Windows Server/s betrachten ich in diesem Artikel nicht!
  2. Die Lizenzierung der Client Access Licenses (CALs) für Benutzer und/oder Geräte, die schließlich den Zugriff auf die installierte „Exchange Server“ Software erlauben.
    • Die Client Access Licenses für den Zugriff auf den Windows Server, auf dem der Exchange läuft betrachte ich hier nicht!
Lizenzierung „Exchange Server Subscription Edition“:

Eine der Neuerungen ist, dass der Exchange Server SE nur noch – wie der Name es vielleicht vermuten lässt – als Subscription angeboten wird. Aus der „Subscription“ lässt sich wiederum ableiten, dass Microsoft hier „regelmäßig“ Geld bspw. in Form einer aktiven „Software Assurance (SA)“ sehen möchte. Daraus ergibt sich, dass der Exchange SE per bspw. Open Value ausschließlich mit SA erhältlich ist bzw. es zum späteren Verlängern nach drei Jahren die SA only gibt. Im Cloud Solution Provider (CSP) Programm ist der Exchange Server Subscription Edition Stand heute (21.07.2025) noch nicht erhältlich.

An dieser Stelle gibt es jetzt allerdings noch ein (mögliches?) „ABER“: In den offiziellen Product Terms gibt es in noch keinem Lizenz Programm den Exchange Server SE. Dort wird Stand heute (21.07.2025) nur der „Exchange Server Standard / Enterprise 2019“ geführt: Microsoft Product Terms

Der Exchange Server Subscription Edition tauch noch in keinem Lizenz Programm in den Product Terms auf.
Der Exchange Server Subscription Edition taucht noch (21.07.2025) in keinem Lizenz Programm in den Product Terms auf.

Ein anderer Weg den Exchange Server SE zu lizenzieren, besteht darin, ein passendes Produkt mit „Extended Use Rights“ aus der Microsoft 365 (Microsoft 365 E3/E5) Welt und dem richtigen Kanal / Vertriebsweg zu beziehen / zu erwerben. Dazu findet sich in den Product Terms folgender Absatz

Extended Use Rights for Microsoft 365 E3/E5

Office Servers

Each Licensed User assigned a Microsoft 365 E3/E5 User SL may:

  • install any number of copies of the following server software on any Server dedicated to Customer’s use: Exchange Server, SharePoint Server, and Skype for Business Server; and
  • access to the above server software is exclusive to those users assigned a Microsoft 365 E3/E5 User SL or External Users.

in den Microsoft 365 E3/E5 Lizenzen aus den folgenden Kanälen:

Schaut man sich die verbleibenden zwei Programme „Microsoft Customer Agreement (MCA)“ und „Microsoft Online Subscription Agreement (MOSA)“ an, findet sich dieser Passus (leider) nicht in den Product Terms. Das ist bedauerlich, da – in meinen Fällen – die meisten Kunden Ihre M365 Lizenzen per Cloud Solution Provider (CSP) Programm beziehen, was dem „Microsoft Customer Agreement (MCA)“ entspricht oder aber ihre Lizenzen im „kommerziellen Direktbezug“ direkt bei Microsoft über das Web beziehen, wobei es sich um das „Microsoft Online Subscription Agreement (MOSA)“ handelt.

(Erstes) Fazit mit Stand 21.07.2025: Der – für mich – herkömmliche Kunde wird seinen Exchange Server SE wohl im Open Value Programm inkl. drei Jahren Software Assurance lizenzieren. Im Anschluss an die drei Jahre wird es dann wohl mit Exchange Server Subscription Edition SA only weiter.

Lizenzierung „Exchange Server Subscription Edition Client Access Licenses (CALs)“:

Auch bei den Client Access Lizenzen gibt es – nicht ausschließlich für den Exchange Server Subscription Edition – die Neuerung, dass auch die CALs unter aktiver SA (Software Assurance) stehen müssen. Die CALs für Benutzer und/oder Devices stehen derzeit dann ebenfalls bspw. im Open Value Programm inklusive der benötigten Software Assurance bzw. zur späteren Verlängerung per SA only zur Verfügung. Ich vermute, dass die Client Access Licenses es auch noch ins CSP Programm schaffen und dann als Subscription verfügbar sein werden.

Schauen wir auch bei den CALs einmal rüber zu den Lizenzen der „Online Services“ (Office 365 Enterprise, Office 365 Education, Microsoft 365, Microsoft 365 Education) oder den CAL Suites (Core CAL Suite, Enterprise CAL Suite), stellen wir fest, dass in allen verfügbaren Kanälen – einschließlich MCA (Cloud Solution Provider Programm) wie auch MOSA (kommerzieller Direktbezug) – die benötigten Client Access Lizenzen (außer bei Microsoft 365 F1/F3) enthalten sind. Hier fehlt allerdings derzeit noch der klare Bezug zu Exchange Server SE. In den Product Terms findet sich unter diesem Punkt derzeit ausschließlich der Exchange Server 2019 Standard und Enterprise.

(Zweites) Fazit mit Stand 21.07.2025: Die CALs werden vermutlich ebenfalls im Open Value Programm inkl. SA gekauft und genutzt werden. Der günstigste CAL Weg ist vermutlich Office 365 E1 zu 7,40 €. Das sollte im Open Value günstiger zu haben sein.

Aber: Wer den Exchange Server SE nur temporär benötigt und in den nächsten Wochen / Monaten / Jahren(?) zu Exchange online migrieren möchte, sollte sich überlegen, ggfs. jetzt bereits die Client Access Licenses per bspw. Office 365 E1 Plan zu erwerben. Ein späteres Upgrade auf Office 365 E3 oder Microsoft 365 E3 ist dann immer möglich. Sollte man mit M365 Business Premium oder kleiner liebäugeln, so wird man auch um die CALs aus einem bspw. Open Value nicht herumkommen.


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